Bereits zum
43. Mal trafen sich in der Fronleichnams-Woche die Taucher
des steirischen Landesfeuerwehrverbandes zu einer
gemeinsamen Koordination und Fortbildung am Grundlsee im
Salzkammergut. Aufgeteilt in drei zweitägige Turnusse werden
gemäß dem Sprichwort "Lernen ist wie schwimmen gegen den
Strom" - hier wohl eher passend "...tauchen gegen den Strom"
- unterschiedlichste Lerninhalte den
Feuerwehr-Einsatztaucher nähergebracht.
So stand heuer das Thema "Suchtechniken" im Mittelpunkt.
Nach einem Checktauchgang wurden die unterschiedlichen
Suchtechniken und -Taktiken theoretisch besprochen, bevor es
diese unter Wasser anzuwenden galt. Da kein Einsatz wie der
andere ist, gilt es die Suchmethoden an die
Umgebungsbedingungen, wie die Beschaffenheit des
Untergrunds, der Sicht oder der Gewässerart anzupassen. Um
eine Kommunikation zwischen Tauchtrupp und
Oberflächenmannschaft ermöglichen zu können, bedarf es
Leinensignale. Auch diese wurden zuerst theoretisch an Land
besprochen, bevor sie danach praktisch im Wasser von den
Tauchtrupps umgesetzt wurden.
Am zweiten Tag galt es die Suchtechniken "Radialsuche" und
"Linearsuche" unter Wasser umzusetzen. Gemeinsam mit den
Lehrtauchern wurden die Aufgaben und Durchführungen vor und
nach den Tauchgängen besprochen.
Obligatorisch bei den Weiterbildungen sind die Auffrischung
im Bereich Tauch-Notfall (Erste Hilfe, Neuro-Check und
Sauerstoffkoffer) und Seemannsknoten.
Ein weiterer Schwerpunkt beim diesjährigen Tauchlager waren
die in Beschaffung stehenden Vollgesichtsmasken. Bereits
eingeschulte Taucher hatten die Möglichkeit, diese im
offenen Gewässer zu testen und sich intensiver damit zu
beschäftigen. Vollmasken bieten den großen Vorteil, dass
eine Sprechverbindung zur Oberfläche besteht. Außerdem
werden sie für das Tauchen in kontaminierten Gewässern
verwendet und bieten auch einen besseren Kälteschutz. Die
Wassertemperatur des Grundlsees beträgt zu dieser Jahreszeit
immerhin nur 5°C auf 20 Meter Tiefe.
Vom Bereich Bruck an der Mur nahmen insgesamt 14 Taucher,
darunter zwei Lehrtaucher im Kader, der Feuerwehren Bruck an
der Mur und Kapfenberg teil. Zudem stand zur Sicherheit das
Arbeitsboot der Feuerwehr Bruck an der Mur samt Besatzung
sowie Taucherarzt Dr. Heiko Renner die ganze Woche zur
Verfügung.
Quelle: FF Bruck an der Mur |