Aktuelles aus dem Jahr 2018

Wohnhausbrand in Kapfenberg, Explosionen durch Munition
 

In den Nachtstunden des 20. Juli 2018 kam es aus unbekannten Gründen gegen 00:50 Uhr im Kapfenberger Ortsteil Winkel zu einem folgenschweren Wohnhausbrand.

In dem leerstehenden Wohngebäude kam es durch gelagerte Munition und anderen explosiven Materialien während den Löscharbeiten immer wieder zu teils heftigen Explosionen. Das Gebäude stand lange Zeit in Vollbrand, da durch die Explosionen keine Löscharbeiten im Inneren des Gebäudes durchgeführt werden konnten.

Bei einer weiteren Explosion wurde eine Granate aus dem Weltkrieg in Richtung der Einsatzkräfte geschleudert, woraufhin die Löscharbeiten mit Mannschaften sofort eingestellt und der Entschärfungsdienst des Innenministeriums alarmiert wurde. Die Löscharbeiten wurden in Folge statisch weitergeführt, d.h. Wasserwerfer udgl. blieben unbemannt und sämtliche Einsatzkräfte wurden zurückgezogen, um sich vor weiteren Explosionen zu schützen.

Zwei betagte Personen, die im Nachbargebäude wohnen, mussten vorübergehend evakuiert werden.

Im Zuge einer groben Durchsuchung des Gebäudes in den Morgenstunden wurden weitere Granaten und Kriegsrelikte sichergestellt. Erst nach dem Bergen einzelner Relikte durch den Entschärfungsdienst des BMI konnten die bemannten Löscharbeiten weitergeführt werden, wobei nach wie vor weiteres Explosivmaterial vermutet werden.

Verletzte gibt es zum Glück bis dato keine, der Sachschaden ist aber enorm.

Im Einsatz standen rund 100 Einsatzkräfte von 7 Feuerwehren, Notarzt, Rotem Kreuz, Polizei und Entschärfungsdienst sowie Gas- und Elektroversorgungsunternehmen.
Die Löscharbeiten dauerten zum Zeitpunkt der Berichterstattung nach wie vor noch an.

 

Fotos: Theny / FF Kapfenberg

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