Der 40. Bewerb um das
Feuerwehr-Leistungsabzeichen (FLA) in Gold ist geschlagen.
FLA Gold – Landessieg geht in den BFV Bruck an der Mur.
Diese Einzelprüfung zählt unbestritten zu den schwersten
Prüfungen im Feuerwehrwesen. Daher wird diese in
Feuerwehrkreisen auch gerne als "Feuerwehr-Matura"
bezeichnet.
78 Feuerwehrmitglieder haben sich im Vorfeld zur Prüfung um
das FLA in Gold angemeldet, zur Matura angetreten sind
schließlich in Summe 73 Feuerwehrmitglieder, davon vier
Feuerwehrkameradinnen. Sechs Feuerwehrmitglieder haben ihr
Ziel beim 40. Bewerb um das FLA Gold am Samstag, dem 9.
April 2016, in der FWZS bedauerlicherweise nicht erreicht.
Den Landessieg beim 40. Bewerb holte sich Löschmeister
Dietmar SCHABERNIG von der Feuerwehr Pernegg an der Mur (BFV
Bruck an der Mur) mit 186 Punkten und 55 Zeitgutpunkten. Auf
den Rängen zwei und drei folgen Löschmeister des
Fachdienstes Markus Johann MAIER von der Feuerwehr Farrach
(BFV Judenburg) mit 185 Punkte und 51 Zeitgutpunkten und
Oberbrandinspektor Johannes HECHTL von der Feuerwehr
Fladnitz a. d. Teichalm (BFV Weiz) mit 185 Punkte und 50
Zeitgutpunkten.
"Um die Feuerwehr-Matura erfolgreich zu bestehen, bedarf
es von Seiten der Feuerwehrkameradinnen und
Feuerwehrkameraden einer intensiven Vorbereitung, die sich
über mehrere Wochen hinweg erstreckt. Denn: fachliches
Wissen, Know-how, ein entsprechend hoher Motivationsfaktor
und nicht zuletzt eine ausreichende Menge an Selbstdisziplin
sind wesentliche Voraussetzungen, um diese – sehr selektive
Prüfung – überhaupt in Angriff zu nehmen", betonen
Bewerbsleiter Oberbrandrat Manfred Harrer und sein
Stellvertreter Oberbrandrat Johann Hönigschnabl unisono.
"Dazu zählt im Besonderen, die im LFV und die in den
Bereichen angebotenen Übungseinheiten im Bewerbsvorfeld auch
in Anspruch zu nehmen, wo auf die einzelnen Stationsaufgaben
intensiv eingegangen wird", so die Bewerbsleitung. |

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Die "Matura" in Lebring
ist für die Bewerberinnen und Bewerber mehrstufig und
mehrstündig ausgelegt. Sieben Stationen sind positiv zu
meistern, wobei umfangreiches Fachwissen in den Bereichen
Ausbildung in der Feuerwehr, Berechnen, Ermitteln und
Entscheiden, Brandschutzplan, Fragen aus dem Feuerwehrwesen,
Führungsverfahren und Verhalten vor der Gruppe (Exerzieren)
abverlangt wird.
Löschwasserberechnungen gehören ebenso zum
Prüfungsportfolio, wie Fragen zum einsatztaktisch richtigen
Vorgehen bei Technischen Einsätzen bzw. Brandeinsätzen. Im
Bereich der Brandschutzpläne sind von den Kandidaten
entsprechende Symbole zu finden, korrekt zuzuordnen sowie
deren Auswirkungen im Hinblick auf einen Feuerwehreinsatz zu
erklären, wie z.B. spezielle Brandgefahren.
Weiterführend ist sowohl das Formulieren und Geben von
Befehlen als auch das Verhalten vor der Gruppe
prüfungsrelevant. Dazu findet das sogenannte
"Formalexerzieren" im Übungshof der Feuerwehrschule statt.
Theoretisches Wissen – zu einem aus mehreren Hundert Fragen
bestehenden Katalog – in Bezug auf das Feuerwehrwesen sowie
die Prüfungsstation "Ausbildung in der Feuerwehr" mit
lernpsychologischen und didaktischen Hintergründen runden
das umfangreiche Prüfungsportfolio ab. Abgenommen wurde die
Prüfung von einem rund 60-köpfigen Bewerterstab, welche auch
für einen fairen und reibungslosen Ablauf des Prüfungstages
sorgten.
Sowohl Harrer als auch Hönigschnabl sehen als Bewerbsleiter
das Absolvieren der Feuerwehr-Matura als "absoluten Mehrwert
im Ausbildungsbereich, sowohl für das Mitglied, als auch für
die Feuerwehr selbst", da die Inhalte Prüfungsinhalte auf
Praxis, Aktualität und Einsatznähe abzielen.
Bewerbsleiter OBR Manfred Harrer konnte zur
Schlusskundgebung mit Siegerverkündigung zahlreiche
Ehrengäste bzw. Bereichsfeuerwehrkommandanten und
Bereichsfeuerwehrkommandanten-Stellvertreter begrüßen, an
deren Spitze die Abgeordnete zum Landtag Steiermark, Frau
Maga.
Bernadette Kerschler, der Leiter der
Abteilung für Katastrophenschutz und Landesverteidigung –
Hofrat Mag. Harald Eitner, Landesfeuerwehrkommandant-Stv.
LBDS Gerhard Pötsch sowie die Landesfeuerwehrräte Reinhard
Leichtfried, Bgm. Engelbert Huber, Helmut Vasold und Johann
Kienreich standen.
In den Grußadressen wurde den TeilnehmerInnen für die hohe
Bereitschaft, sich dieser herausfordernden Prüfung zu
unterwerfen gedankt und zu den erbrachten Leistungen bzw.
zur bestandenen "Feuerwehr-Matura" gratuliert.
Bildquelle: LFV/Franz Fink, Text:
LFV/Thomas Meier |