Aktuelles aus dem Jahr 2013

50 Jahre Strahlenschutz-Leistungsbewerbe in Österreich
 

Anlässlich des 50-Jahr-Jubiläums präsentierten Einsatzorganisationen und Behörden aus ganz Österreich bei einer Leistungsschau am 3. Mai 2013 in Seibersdorf ihren Beitrag zu einem effizienten Strahlenschutz.

Die FF Kapfenberg wurde aus diesem Anlass zu einer Leistungsschau mit abschließender gemeinsamer Strahlenschutzübung mit dem Dekontaminationsplatz und einem Strahlenschutztrupp eingeladen. Die mitwirkende Organisationen waren unter anderem der LFV NÖ, LFV OÖ, BF Wien, BH, BMI, ÖRK, Polizei und AGES.
Die Übungsannahme war eine "dirty bomb", die in einem Lieferwagen explodierte und daraufhin radioaktives Material am Gelände verteilte. Der Einsatzleiter der Ortsfeuerwehr stellte bei den Löscharbeiten anhand verschiedener Anzeichen fest, dass es sich um radioaktives Material handeln könnte. Noch während der Verletztenbergung wurden die Spezialkräfte, das BMI und die Polizei verständigt. Nach den polizeilichen Arbeiten und Freigabe des Tatortes wurden die radioaktiven Teilchen eingesammelt und dem Team des Forschungszentrums zu weiteren Untersuchungen übergeben. Die eingesetzten Fahrzeuge wurden vom Team des Bundesheeres, die verletzten Personen durch das Rote Kreuz und die Einsatzkräfte durch die Feuerwehr einer Dekontaminationskontrolle bzw. Dekontamination unterzogen. Eine Person war so schwer verstrahlt, dass sie mit dem SAN-DINGO des Bundesheeres ins Krankenhaus eingeliefert werden musste.

Dekontamination von Personen und Gegenständen

Es ist auch Aufgabe der Feuerwehr, Menschenrettung, Brandbekämpfung und sonstige Hilfeleistung durchzuführen und zwar auch dann wenn Schadstoffe vorhanden sind. Bei Einsätzen mit Schadstoffen können Personen und Gegenstände auch bei größter Vorsicht kontaminiert werden. Unter Kontamination versteht man die Verunreinigung der Oberfläche von Personen, Kleidung oder Geräten mit radioaktiven, chemischen oder biologischen Substanzen. Wurde zum Beispiel mit der Kontaminationssonde bei Einsatzkräften eine radioaktive Kontamination nachgewiesen, so müssen diese durch ein speziell geschultes Team dekontaminiert werden. Diese Dekontamination erfolgt auf einem Dekontaminationsplatz in drei Stufen und zwar in den Ampelfarben rot, gelb und grün.
Im roten Bereich werden zuerst kontaminierte Gegenstände und die Schutzausrüstung entsprechend der Verunreinigung (radioaktiv, chemisch oder biologisch) mit Reinigungszusatz und Wasser gereinigt. Anschließend wird die Schutzausrüstung abgelegt und eine Personenkontrolle durchgeführt. Ist keine Kontamination mehr nachweisbar kann der DEKO-Platz über die Hygienedusche und dem Umkleidezelt verlassen werden, wenn nicht muss nochmals dekontaminiert werden.

Der DEKO-Platz wurde vom Landesfeuerwehrverband Steiermark finanziert ist als Stützpunktgerät für die Ober- und Hochsteiermark bei der Stadtfeuerwehr Kapfenberg stationiert.



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