NEUE TECHNIK BIRGT IM
ERNSTFALL BESONDERE GEFAHREN
Fahrzeuge mit alternativen Antriebsformen, wie zum Beispiel
Elektro-, Hybrid- und Erdgasmotor, stellen Feuerwehr- und
Einsatzkräfte vor neue Gefahren bei der technischen
Hilfeleistung an Unfallstellen. Vor allem wenn hydraulisches
Rettungsgerät, wie Schere und Spreizer zum Einsatz gelangen
müssen, könnten diese Fahrzeuge für Einsatzkräfte und
verletzte Insassen zu einer Gefahr werden.
Wird nämlich durch Schere oder Spreizer eine Leitung
getroffen, so besteht die Gefahr, einen starken
"Stromschlag" zu erleiden. Denn: eine Batterie in Elektro-
bzw. Hybridfahrzeugen erzeugt bis zu 400 Volt Spannung. Zur
Absicherung der Einsatzkräfte wie auch der verunfallten
Insassen ist in den Fahrzeugen ein Netztrennschalter
verbaut, um das Auto im Ernstfall stromlos zu schalten. Eine
einheitliche Regelung, wo dieser Schalter angebracht bzw.
der Leitungsverlauf ist, ist jedoch von Hersteller zu
Hersteller unterschiedlich geregelt. Auch sollen Sensoren im
Millisekundenbereich dafür Sorge tragen, die
Hochleistungsbatterie, die herstellerseitig in einer
möglichst großen Knautschzone im Fahrzeug verbaut ist, vom
Bordnetz zu trennen – vorausgesetzt, die Leitungselektronik
funktioniert nach einem Unfall entsprechend ausreichend.
Entsprechend umfassende Erfahrungswerte fehlen jedoch bei
den Feuerwehren – deswegen sind Schulungen im
Feuerwehrbereich über alternative Antriebsformen in
laufender Umsetzung.
Als erste Feuerwehr in der Steiermark führte die
Stadtfeuerwehr Kapfenberg nun in Zusammenarbeit mit dem
ÖAMTC eine Schulung im eigenen Hause durch, wo auf die
gesamte Technik im Allgemeinen sowie auf besondere Gefahren
eingegangen wurde.
Vielen Dank an dieser Stelle an Herrn Hubert Trattner und
Andrej Prosenc und ihrem Team vom ÖAMTC für die Schulung
sowie an die Firma Toyota SCHEIKL für die zur Verfügung
Stellung eines Hybrid Fahrzeuges.
Text: BR d. ÖBFV Thomas Meier und LM
Robert Reinmüller |


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