Im würdigen Rahmen des
Weißen Saales in der Grazer Burg fand Freitagvormittag
(18.10.2013) die diesjährige Verleihung des Awards
"Feuerwehrfreundliche Arbeitgeber 2013" statt, bei dem
Unternehmen aus der Steiermark mit einem besonderen Award
ausgezeichnet wurden.
Diese Betriebe zeichnen sich dadurch
aus, dass sie jene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die bei
freiwilligen Feuerwehren tätig sind, für Einsätze und
Ausbildung dienstfrei stellen bzw. das steirische
Feuerwehrwesen sowie die betrieblichen Sicherheit maßgeblich
fördern.
Zum nunmehr sechsten Mal seit 2008 wurden in der Steiermark
feuerwehrfreundliche Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber
ausgezeichnet. Landeshauptmann Mag. Franz Voves und
Landeshauptmann Stellvertreter Hermann Schützenhöfer
überreichten zusammen mit Wirtschaftskammer-Spartenobmann
Hermann Talowski und ÖBFV-Präsident
Landesfeuerwehrkommandant LBD Albert Kern die
Auszeichnungsurkunden an 27 steirische Arbeitgeber.
Sowohl
Landeshauptmann Mag. Franz Voves, als auch ÖBF-Präsident LBD
Albert Kern (für den Landesfeuerwehrverband Steiermark) und
Spartenobmann Hermann Talowski (Wirtschaftskammer
Steiermark) hoben in ihren Grußworten die beispielgebenden
Leistungen jener steirischen Unternehmerinnen und
Unternehmern hervor, die ihre Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter bei der Umsetzung ihrer ehrenamtlichen
Tätigkeiten im Feuerwehrwesen unterstützen und fördern.
Zahlreiche Ehrengäste konnten zu diesem Festakt von
Landeshauptmann und Feuerwehrreferent Mag. Franz Voves
begrüßt werden – an deren Spitze standen 1. Landeshauptmann
Stellvertreter Hermann Schützenhöfer, 1. Präsident
des Steirischen Landtags Franz Majcen, Generalvikar Prälat Mag.
Dr. Heinrich Schnuderl, 3. Präsident des Steirischen Landtags Labg. Werner Breithuber, Hofrat Dr. Kurt Kalcher und
Landesfeuerwehrkommandant-Stellvertreter LBDS Gerhard
Pötsch.
Landeshauptmann Mag. Franz Voves betonte in seinen
Ausführungen zum Festakt, dass man „auf die steirischen
Arbeitgeber sehr stolz sein kann, die wissen was es heißt,
diese freiwilligen Helfer mit ihrer Erfahrung, Umsichtigkeit
und Wertehaltung im Unternehmen zu haben". Denn einerseits
wehren diese Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter oft ja auch im
Unternehmen Schäden ab, da sie Risken viel schneller und
besser erkennen können, andererseits waren viele Unternehmer
auch von Naturkatastrophen in den letzten Jahren betroffen
und haben dann erlebt, was die steirischen
Feuerwehrmitglieder in der Lage sind an Schaden im Privat-
und Unternehmensbereich abzuwenden.
Albert Kern, Präsident des ÖBFV und
Landesfeuerwehrkommandant der Steiermark betonte in seiner
Grußadresse einmal mehr, dass "die Wichtigkeit der
Unterstützung der örtlichen Feuerwehren durch die
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von vielen Klein- und
Mittelbetrieben in unserem Bundesland von besonderer
Bedeutung ist".
So sei laut Kern ein derartiges
Entgegenkommen der Firmen für die Feuerwehren unabdingbar.
Ferner verwies Kern darauf, dass die Unternehmer "ihren
Mitarbeitern - aber im gegenständlichen Fall sind das
natürlich auch unsere - vollen Rückhalt bieten, wenn diese
zu Feuerwehreinsätzen ausrücken müssen".
In seiner
Eigenschaft als Präsident des Österreichischen
Bundesfeuerwehrverbandes war es Kern anlässlich dieses
Rahmens wichtig zu betonen, dass der Bundesfeuerwehrverband,
als Dachorganisation der österreichischen Feuerwehren,
bereits vor längerer Zeit die Forderung aufstellte, ein
besonderes Anreizsystem für Unternehmen zu schaffen. Kern:
"So sollten, aus dem Verständnis der österreichischen
Feuerwehren, Arbeitgeber mit einem Bonussystem dahingehend
motiviert - aber keinesfalls verpflichtend dazu gezwungen -
werden, Feuerwehrmitglieder im Katastrophenfall, ohne
arbeitsrechtliche Nachteile, dienstfrei zu stellen. Dieses
Anreizsystem ist keinesfalls für den klassischen
Regeleinsatz gedacht".
Es sei jedoch, so Kern, "mangels Unterstützung und Zuspruch
der beim damaligen ‚Hochwassergipfel‘ anwesenden politischen
Repräsentanten, Vertretern aus Wirtschaft und Hilfs- bzw.
Rettungsorganisationen der ÖBFV-Vorschlag einer
Entgeltfortzahlung für Unternehmer als nicht notwendig
erachtet und sodann abgelehnt worden". Kern versicherte in
diesem Zusammenhang weiterführend, dass seitens des
Bundesfeuerwehrverbandes "aber nach wie vor die Ansicht
vertreten werde, die arbeitgeberseitige Bereitschaft der
Dienstfreistellung für Feuerwehrmitglieder im
Katastrophenfall zu honorieren und zum gegebenen Zeitpunkt
mit entsprechenden Vorschlägen in weitere Verhandlungen mit
den politischen Ansprechpartnern zu treten".
WKO-Spartenobmann Hermann Talowski erinnerte in seinen
Ausführungen daran, dass "der Begriff Feuerwehr im Bereich
der Wirtschaft in jüngster Vergangenheit nicht gänzlich
unbekannt sei und als Terminus immer wieder Anwendung
findet, wenn es darum geht, eine professionelle
Hilfestellung zu gewähren" Er dankte den anwesenden
Unternehmern namens der Wirtschaftskammer zum einen für
deren Bereitschaft, ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im
Anlassfall für die Ausübung von Einsatztätigkeiten vom
Dienst freizustellen, unterstrich aber zum anderen
gleichzeitig das "Know-how" der Einsatzkräfte, welches
letztlich auch den Betrieben zu großem Vorteil gereicht.
Das Projekt
Feuerwehrfreundlicher Arbeitgeber
Das Projekt "Feuerwehrfreundlicher Arbeitgeber" wird in der
Steiermark seit dem Jahr 2008 umgesetzt. Mit dem heutigen
Tag gibt es exakt 151 ausgezeichnete Unternehmen, welche
durch die Unterstützung der Feuerwehren einen wesentlichen
Beitrag zur Sicherheit in den Regionen leisten.
Die Laudationes der ausgezeichneten Betriebe verlas Brandrat
Rudolf Lobnig, die Dankesworte namens der ausgezeichneten
Unternehmen sprach Ing. Martin Rinnhofer von der EKRO
Kronsteiner GmbH in Krieglach, Bezirk Bruck-Mürzzuschlag.
Musikalisch umrahmt wurde der Festakt von einem
Bläserensemble des J.J. Fux Konservatoriums in Graz.
Bildquelle: LFV/Franz Fink
und BFV Bruck an der Mur
Text: LFV/Thomas Meier |






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Fa. Pengg Austria GmbH
Die Pengg Austria GmbH beschäftigt, so ist es dem
Auszeichnungsantrag zu entnehmen gewesen, 201 Mitarbeiter,
wovon 26 der Betriebsfeuerwehr angehören, die im Jahre
2010 behördlich vorgeschrieben wurde. Nach anfänglicher
Kritik dieser Vorschreibung konnte die Geschäftsführung
jedoch sehr bald vom positiven Nutzen dieser Einrichtung
überzeugt werden und das Kommando der BtF auf vollste
unternehmerseitige Unterstützung vertrauen.
In einem dreiwöchigen Rhythmus werden seitens der
Betriebsfeuerwehr Übungen durchgeführt, wobei für alle
anwesenden Feuerwehrmitglieder die dafür aufgewendete Zeit
vergütet wird. Dienstnehmer, die Mitglieder von freiwilligen
Feuerwehren der Region sind, werden auch für Einsätze in der
Heimatfeuerwehr freigestellt, so ferne der Betrieb der
Produktionsanlagen nicht beeinträchtigt wird.
Die Feuerwehr wird seitens der Unternehmensleitung wie auch
durch Betriebsteilinhaber DI Hans Pengg bestens gefördert
und unterstützt. Diese besondere Anerkennung und
Wertschätzung der betrieblichen wie außerbetrieblichen
Feuerwehrarbeit und nicht zuletzt die vortreffliche
Unterstützung der Dienstnehmer in Belangen ihrer
Feuerwehrtätigkeiten durch die Geschäftsführung, verdienen
mit Fug und Recht die Auszeichnung als
"Feuerwehrfreundlicher Arbeitgeber 2013". |
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