Aktuelles aus dem Jahr 2006

Am Mittwoch, den 11.01.2006 gegen 18.15 Uhr brach im Bereich Filteranlage der Scheuerei im Keller des Schneekettenherstellers Pewag in Kapfenberg ein Brand aus. Bei Eintreffen der ersten Einsatzkräfte der FF Kapfenberg stand dieser Bereich in Vollbrand, weiters starke Rauch- und Hitzeentwicklung im Keller und Gebäude.
Der Betriebsleiter teilte beim Eintreffen mit, dass Eisenspäne im Keller lagern und nicht mit Wasser gelöscht werden dürfen. Weiters wurden keine Angaben gemacht.
Auf Grund der Situation wurden sofort die Nachbarwehren FF Hafendorf, Diemlach und BtF Böhler zur Unterstützung nachalarmiert.

Nachdem ein Mann Verätzungen an der Hand und im Gesicht erlitt, wurde dieser sofort dem anwesenden Notarzt übergeben und anschließend ins LKH Bruck eingeliefert.
Aus Sicherheitsgründen wurden noch sechs weitere Kameraden, die über Atembeschwerden und Juckreiz klagten zur Kontrolle ins LKH eingeliefert, wobei ein Mann wegen starker Atembeschwerden stationär im LKH Bruck/Mur aufgenommen werden musste, während alle weiteren Verletzten noch in den Nachstunden nach ambulanter Behandlung entlassen werden konnten.

Im Laufe der Löscharbeiten stellte sich nach eindringlichen Nachfragen beim Betriebsleiter heraus, dass Zinkchlorid (UN 1840) und eventuell Chromiumsäure (UN 1755) im Keller gelagert sind.

Zur genaueren Analyse der Gefährlichen Stoffe wurde der ÖL- und Chemiealarmdienst des Landes Steiermark sowie die BH Bruck angefordert, die gemeinsam mit dem Werkschemiker Wasserproben entnahmen, welche das Zinkchlorid bestätigten.
Das im Keller befindliche, kontaminierte Löschwasser muss durch eine Spezialfirma entsorgt werden.

Um 21:30 Uhr konnte “Brand aus“ gegeben werden und um 22:30 Uhr wurde der Einsatz beendet.

Der Bezirkshauptmann von Bruck/Mur, Mag. Bernhard Preiner, lässt nun klären, wie es zu dem Kommunikationsproblem in Bezug auf die Gefahrenstoffe kommen konnte.

Eingesetzte Kräfte: