Aktuelles aus dem Jahr 2005

Brand der Florlhütte im Hochschwabgebiet

Ein Blitzschlag war der Auslöser für einen verheerenden Brand, der die Florlhütte, eine beliebte Einkehrstation für Hochschwabwanderer (Seehöhe 1.280 m), am Dienstag, 28.06.2005 vollständig vernichtete.

Die Alarmierung erfolgte via Handy um 17:55 Uhr von einer Dame, die ebenfalls vom Blitz getroffen und verletzt wurde. Diese Frau stieg selbst zur Talstation ab und konnte den aufsteigenden Mannschaften wertvolle Hinweise geben.

Da dieses Einsatzziel nicht mit Fahrzeugen erreichbar war, ebenso keine ausreichende Löschwasserversorgung zur Verfügung stand, wurden sämtliche Tanklöschfahrzeuge der Feuerwehren des Abschnittes Aflenz (Turnau, Graßnitz, Aflenz und Thörl) zur Talstation der Materialseilbahn Hochschwab (4 km westlich von Seewiesen) beordert.

Zusätzlich erfolgte die Anforderung von Hubschraubern des Bundesministeriums bzw. des ÖAMTC für Wasser- Geräte bzw. Mannschaftstransport. (Die Spezialmannschaften der Feuerwehren für Brandbekämpfung in großen Höhen mit Containerfahrzeug und LKW der Feuerwehren Kapfenberg-Stadt und Bruck/Mur werden bei solchen Einsätzen mit Hubschraubern automatisch mitalarmiert.)

Die Erstmannschaften stiegen zur Brandstelle auf, die Lage war:

Vollbrand des vorderen Gebäudes, das an der Südseite angebaute Gebäude war kurz vor dem Durchbruch des Brandes im Bereich Dachstuhl. Die im Gebäude gelagerten Gasflaschen explodierten in kurzen Abständen, die vor dem Gebäude lagernden Gasflaschen konnten in Sicherheit gebracht werden.

Primäres Ziel war, den Brand auf die Gebäude zu beschränken um eine weitere Ausbreitung zu verhindern.

Über die vorhandene Materialseilbahn konnten vorerst wichtige Gerätschaften, in die Nähe der Einsatzstelle transportiert werden.

Im Tal wurde die Füllstation der Hubschrauber errichtet, ein Pendeldienst der Tanklöschfahrzeuge von Seewiesen zur Talstation wurde eingerichtet.

Nach einem ersten Erkundungsflug transportierten 2 Hubschrauber Wasser ins Einsatzgebiet, abwechselnd wurde ein aufgebauter Behälter (Fassungsvermögen 2.000 l) befüllt, um mittels einer Pumpe 2 C-Strahlrohre den Brand punktgenau bekämpfen zu können, bzw. direkt das Wasser vom Hubschrauber über dem Brandplatz abgeladen. Der so genannte „Downwash“, die Luftverwirbelungen der Rotorblätter verbunden mit Wassernebel zwangen die Feuerwehrkräfte immer wieder dazu, eine Deckung zu suchen.

Um 21:00 Uhr konnte die Gefahr der Ausbreitung des Brandes auf den nahe gelegenen Wald gebannt werden.

Die einsetzende Dunkelheit verhinderte weitere Wassertransporte der Hubschrauber.

Gegen 21.15 Uhr entschloss sich die Einsatzleitung eine Brandwache zu installieren, um 07.00 Uhr des folgenden Tages sollte wieder mit der endgültigen Bekämpfung der Glutnester begonnen werden.

Endgültiges "Brand aus" kam am Mittwoch, 10.45 Uhr, die letzten Glutnester konnten abgelöscht werden.

Eingesetzt waren:

60 Mann, 14 Fahrzeuge,
, Gendarmerie, Rotes Kreuz,
3 Hubschrauber (BMI, ÖAMTC, Fa. Wucher)










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