Am
Sonntag, den 21. August 2005, erfolgte um 9.00
Uhr vormittags die erste Alarmierung der FF Mixnitz. Was zu diesem
Zeitpunkt noch ein „normaler“ Hochwassereinsatz zu sein schien,
entwickelte sich in der Folge jedoch gänzlich anders.
Einsatzgrund war eine Vorwarnung, dass der Teichalmsee, der in den
durch Mixnitz fließenden Bärenschützbach mündet, durch die starken
Regenfälle in den letzten Stunden und Tagen einen sehr hohen Pegelstand
aufweist. Deshalb wurde befürchtet, dass auch der Bärenschützbach über die
Ufer treten könnte.
Während die Gebäude entlang der befürchteten Schadensstelle mit Sandsäcken
gesichert wurden, begann es immer heftiger zu regnen, und auch der aus
Breitenau kommende Breitenauerbach stieg stark an. Zusätzlich kam es auf
der
B335 durch Wasser, das nicht abfließen konnte zu
Verkehrsbehinderungen. Die Landesstraße L104
war durch mehrere Murenabgänge nicht mehr befahrbar.
Ab ca. 18.00 Uhr spitzte sich die Lage dramatisch zu. Der Bärenschützbach
wurde immer höher und drohte über die Ufer zu treten, entlang des
Breitenauerbaches kam es zu Verklausungen an Brücken und
überfluteten Kellern. In den folgenden Stunden ging eine Vielzahl von
Notrufen aus dem Bereich Mixnitz bei der Florianstation sowie im Rüsthaus
ein, die Feuerwehrmitglieder waren im Dauereinsatz. An über 20
Schadensstellen mussten Keller ausgepumpt, Häuser vor Überflutungen
geschützt und Straßen für den Verkehr frei gemacht werden.
Um ca. 23.00 Uhr verschärfte sich die Situation ein weiteres Mal
dramatisch. Durch Verklausungen an Brücken wurden einige Gebiete
großflächig überflutet sowie die Lokalbahnstrecke Mixnitz-St.
Erhard an mehreren Stellen unterspült und zerstört. Auch der
Wasserspiegel stieg kontinuierlich an, weshalb entlang des
Breitenauerbaches zwei Häuser evakuiert werden mussten. Die
Feuerwehrmitglieder versuchten – unterstützt von Baggern – die Häuser
gegen das Wasser abzusichern, dieses Vorhaben schien jedoch aufgrund der
Wassermassen aussichtslos.
Im Laufe der Nacht wurden am hochwasserführenden Breitenauerbach insgesamt
drei Brücken von der Wassermassen zerstört. Die gefährdeten Häuser
hielten dem Wasser zum Glück stand. Die L104 wurde für den Verkehr
gesperrt. Diese Sperre konnte erst am 24. August wieder aufgehoben
werden.
Am Montag, den 22.
August 2005, setzte
sich das Einsatzgeschehen fort. Die Feuerwehrmitglieder, die oft nur zu
ein bis zwei Stunden Schlaf gekommen sind, mussten weitere Keller
auspumpen, sowie Verklausungen entfernen. Der
Breitenauerbach, der an manchen Stellen das achtfache seiner
normalen Breite erreichte, drohte weitere Häuser zu überfluten. Durch
den gemeinsamen Einsatz von Feuerwehr und Spezialfahrzeugen (mehrere
Bagger, Timberjack) konnte dies jedoch verhindert werden.
Am Dienstag, den 23.
August 2005, wurde
die FF Mixnitz um 7.30 Uhr zu einem Verkehrsunfall alarmiert.
Anschließend war die Feuerwehr erneut bei den Aufräumarbeiten
eingesetzt, da weitere Keller ausgepumpt werden sowie die Schäden der
letzten Tage beseitigt werden mussten. Um 18.00 Uhr gab es noch eine
Schrecksekunde, als ein Anrainer in den hochwasserführenden
Bärenschützbach gefallen zu sein schien. Dies stellte sich jedoch als
Fehlalarm heraus.
Auch am Mittwoch,
den 24. August 2005,
sind weitere Auspumparbeiten und Aufräumarbeiten erforderlich.
Einsatzdauer:
Sonntag, 21. August 2005: ca. 9.00 Uhr bis 24.00 Uhr
Montag, 22. August 2005: 0.00 Uhr bis 21.50 Uhr
Dienstag, 23 August 2005: 7.30 Uhr bis 21.00 Uhr
Mittwoch, 24. August 2005: ab 10.00 Uhr
Eingesetzte Kräfte:
RLFA, KLFA, MTFA,
VF und Geräteanhänger Mixnitz
mit
durchschnittlich 25 Feuerwehrmitglieder |




Weitere Informationen unter
www.feuerwehr-mixnitz.org |