Zu einer einmaligen Übung
kam es am Freitag, 16. September 2005 am Gelände der Firma Styromag in St.
Katharein / Laming (Bezirk Bruck/Mur).
Im Bereich des Bergwerkes beginnt ein Radlader zu brennen, in weiterer
Folge kommt es durch die große Hitze zu einem „Verbruch“, aufgrund der
herrschenden Wetterung (die giftigen Rauchgase verhindern eine Flucht aus
dem Stollen) werden 4 Mitarbeiter im Stollen eingeschlossen.
Zusätzlich wird ein Dieselöltank leck, der Gefahrstoffzug muss dieses
abdichten und das kontaminierte Erdreich abtragen, bzw. das Eindringen der
Schadstoffe in das Grundwasser verhindern.
Die Alarmierung der ersten 3 Züge erfolgt über Sirene, sämtliche
Stabsmitarbeiter und Zugskommandanten werden via SMS informiert.
Ebenfalls eine nicht alltägliche Sache war die Installation einer
behördlichen Einsatzleitung, bestehend aus 14 Herren von der
Landesregierung (HR Kalcher), Bezirkshauptmannschaft (BH Preiner,
Kat-Referent Krause), den Verantwortlichen der Werksleitung sowie
Verbindungsoffiziere aller Einsatzorganisationen (Rotes Kreuz, Exekutive,
Grubenwehr, Feuerwehr).
Zusätzlich wurden noch 2 Ereignisse konstruiert, damit alle 7 Züge der
FuB-Bereitschaft gleichzeitig die Gelegenheit hatten zu üben.
(Wohnhausbrand in St. Katharein, Tauchunfall in Tragöß – Zenzsee)
Die Stabsarbeit darf durchaus als gelungen bezeichnet werden, die
Erkenntnisse des vorjährigen Katholikentages in Mariazell konnten
effizient umgesetzt werden. Sogar ein Realeinsatz (Bahndammbrand in
Kapfenberg) konnte den Stab nicht in Verlegenheit bringen, ein momentan
noch nicht in die Übung eingebundener Zug wurde ins Einsatzgebiet
abkommandiert, die örtlichen Hilfsmannschaften hatten jedoch den Brand
bald unter Kontrolle, eine Intervention dieses Zuges war somit nicht mehr
nötig.
Auch im Bereich der Pressearbeit wurden vom Bereitschaftskommando bis dato
neue Wege beschritten:
Eine Pressekonferenz konnte erfolgreich im Rahmen dieser Übung inszeniert
werden.
Zu den schweißtreibenden Aufgaben zählte für die eingesetzten Züge die
Bergung der verunglückten Bergwerksarbeiter mit Hilfe der Grubenwehr. Eine
Ebene in diesem Bergwerk misst 850 m, um zu den Eingeschlossenen in der
unteren Ebene zu gelangen mussten Sauerstoff-Kreislaufgeräte getragen
werden, und ein Anmarschweg zur Unglücksstelle von 1.700 m zurückgelegt
werden.
Eine besondere Schwierigkeit galt dann dem technischen Zug, einen ca. 5 t
schweren Felsbrocken von einem Fahrzeug im Bergwerksbereich wegzubewegen.
Der Wasserdienstzug hatte aus dem Zenzsee einen verunglückten Taucher vom
Grund des Sees zu orten bzw. zu bergen.
Das Rote Kreuz stellte für alle Bereiche der eingesetzten beinahe 300
Feuerwehrfrauen und –männer die medizinische Versorgung sicher.
Bei der abschließenden Übungsbesprechung zeigten sich alle
Verantwortlichen über den Übungsverlauf zufrieden, die Übungsbeobachter
aus den Bezirken Leoben und Mürzzuschlag werden im Rahmen einer
Nachbesprechung ihre Erkenntnisse dem Bereitschaftskommando mitteilen.
Der Versorgungszug mit der Feldküche konnte wieder alle gastronomischen
Ansprüchen der Mannschaften (mehr als 300 Personen) befriedigen. |



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