Ergiebige und lang anhaltende Niederschläge bescherten den Feuerwehren des
Bezirkes Bruck an der Mur ein arbeitsintensives Wochenende.
Bereits am Samstag, den 20.08.2005 um 21.00 Uhr, dürfte ein
Autofahrer aufgrund Aquaplaning die Kontrolle über sein Fahrzeug
verloren haben und krachte in Folge gegen eine Ampelanlage in der
Wienerstraße (Bereich Einfahrt Norske Skog). Durch den Anprall knickte der
massive Stahlmast um. Der Fahrer blieb unverletzt, am Fahrzeug sowie an der
Ampelanlage entstand Totalschaden. Durch die Feuerwehr wurde der PKW stromfrei
gemacht und anschließend auf Anordnung der Polizei abgeschleppt. Die
Arbeiten an der Ampelanlage (Demontage Ampel, Lösen der Kabelverbindungen,
Entfernung Stahlmast) erfolgte durch die Straßenmeisterei.
Eingesetzte Kräfte:
KRF-S, RLF-A, LKW mit Abschleppachse;
13 Mann
Am frühen Sonntagmorgen, den
21.08.2005 ging bei der Stadtfeuerwehr Bruck die Meldung ein, das ein
Keller in der Hochfeldstraße (Nähe LKH) unter Wasser stand.
Durch die Dienstgruppe wurde dieses Problem mittels Tauchpumpe und
Wasserstaubsauger rasch gelöst.
Eingesetzte Kräfte: LFB-A, LKW I ; 6 Mann
Am späten Vormittag gingen bei der Alarmzentrale die nächsten
Notrufe ein.
Durch den Dienstoffizier wurden örtliche Erhebungen durchgeführt und,
sofern erforderlich und möglich, erste Maßnahmen wie z.B. Absperrungen
gesetzt.
Eingesetzte Kräfte: KDO; 3 Mann
Gegen 14.30 Uhr wurde die Dienstgruppe wieder in die
Hochfeldstraße gerufen.
Der gesättigte Boden konnte die Niederschläge nicht mehr aufnehmen und so
sammelte sich das Regenwasser oberhalb der Siedlung auf einer großen Wiese
und floss bachartig einen Wiesenweg herunter. Dabei nahm das Wasser
Gesteinsmaterial vom Weg mit und vermurte den Zufahrtsweg zu den
Reihenhäusern. Das Regenwasser drang sodann über die Gärten und
Lichtschächte in die Häuser ein.
Mit Sandsäcken wurde ein Damm errichtet und der Wiesenbach am Rand der
Zufahrtsstraße in eine Senke umgeleitet.
Eingesetzte Kräfte: KDO, LKW I ; 5 Mann
Im Bereich Übelstein stieg inzwischen der Grundwasserspiegel so
hoch an, das Gefahr bestand, dass das Grundwasser in die Garagen der
angrenzenden Häuser eindrang. Mit Sandsäcken gelang es der FF, vorerst
diese Gefahr zu bannen. Es war jedoch erforderlich, das die Gemeindestraße
in diesem Bereich für den öffentlichen Verkehr gesperrt wurde. Die Gäste
eines nahe gelegenen Gasthauses wurden durch den Dienstoffizier
rechtzeitig davon informiert.
Eingesetzte Kräfte: KDO, LKW I ; 5 Mann
Ab 18.00 Uhr häuften sich die Notrufe in der Alarmzentrale und der
Kommandant der FF Bruck/Mur, HBI Ing. Jeran sowie der Zugskdt. HBM Ernst
übernahmen die weitere Koordinierung der Maßnahmen.
Mehrere Murenabgänge im Kaltbachgraben und im Glanzgraben
blockierten die dortigen Straßen. Durch schweres Gerät des städtischen
Bauhofes wurden diese Hindernisse beseitigt. Bei anderen Wegen im
Gemeindegebiet musste die Feuerwehr über die Stadtverwaltung eine Sperre
veranlassen, da durch Rutschungen diese Wege gefährdet waren.
In einem anderen Fall waren durch eine Rutschung Wohnhäuser gefährdet
und musste ein Geologe und ein Sachverständiger alarmiert werden.
Zwischenzeitlich stieg das Hochwasser in der Mur und der Mürz
bedrohlich an und erreichten gegen Abend einen kritischen Wert. Mit
Hilfe von zusätzlich zweier Dienstgruppen wurden daraufhin zur Vorsorge
mehrer hundert Sandsäcke gefüllt. Diese Arbeiten dauerten bis gegen
23.00 Uhr. Anschließend wurden die Säcke teilweise an kritischen Punkten
in der Schiffländ verteilt bzw. zentral am städtischen Bauhof
gelagert.
Eingesetzte Kräfte:
KDO, MTF, LKW I, LKW II, SRF ; 18 Mann
Gegen
01.00 Uhr ging im Bereich Krecker eine Mure ab und wälzte sich in
Richtung Fraunedergasse. Eine anwesende Bereitschaft rückte aus und sorgte
mit Schaufeln und Krampen dafür, dass das Wasser ungehindert abfließen
konnte. Erdreich wurde seitlich gelagert, Einlaufrechen (in die
Regenwasserkanalisation) freigegraben. Gegen 08.00 Uhr rückten die letzten
Mannschaften in das Rüsthaus ein.
Eingesetzte Kräfte: KDO, SRF ; 8 Mann
Bereits vor 3 Wochen waren der Bereich Bruck/Mur
Mittelpunkt bzw. Opfer von Überschwemmungen und Hochwässern.
Damals musste die FF Bruck/Mur rd. 15 Keller in Bruck auspumpen und bei
Rutschungen sowie stecken gebliebenen Fahrzeugen Erstmaßnahmen setzen.
Am 30. und
31.07.2005 waren 30 Mann mit 7 Fahrzeugen rd. 10 Stunden im Einsatz. |




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